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Mineralischer Putz - Für ein gesundes Wohnklima

Über Jahrzehnte ein wenig in Vergessenheit geraten, erlebt der traditionelle Mineralputz derzeit eine wahre Renaissance. Natürlichkeit ist Trumpf, ein angenehmes, gesundes Wohnklima das Ziel.

Ganz gleich, ob im Innen- oder Außenbereich, als Ober- oder Unterputz, Dünn-, Spachtel- oder auch Reibeputz: Diese mineralische Putze bestehen immer aus Bindemittel und mineralischen Beimischungen unterschiedlichster Art, die sich u. a. darauf auswirken, wie sich ein Putz verarbeiten lässt und welche Funktionen die spezielle Mischung erfüllt.


Mineralputz Zusammensetzung

Unter den mineralischen Bindemitteln finden sich 2 bis 15 % Zement oder Kalk-Zement-Gemische, Ton oder Lehm, Schamottemehl (gebrannter Ton), Gips oder Baukalk. Zu den mineralischen Zuschlägen gehören Sand, Granulate und Natursteinmehle. Außerdem enthält ein mineralischer Putz weitere Stoffe wie Erstarrungsbeschleuniger bzw. – verzögerer, Dichtungs- und Hydrophobierungsmittel, Luftporenbildner und Zusatzstoffe, die die Haftung verbessern, - in sehr geringen Mengen, versteht sich.

Nicht jede Putz Art ist für den Außenbereich geeignet: Hier spielt die Wahl des jeweiligen Bindemittels die entscheidende Rolle. Wetterbeständige Putze auf Zement oder Kalk-Zement-Basis sind gute Außenputz-Bindemittel. Außenputz muss nicht nur UV-Einstrahlung und Temperaturveränderungen mühelos mitmachen, sondern in besonderem Maße feuchtigkeitsverträglich sein. Der Mineralputz wird auch auf gerissenen Fassaden zur Sanierung und für den Sockelputz eingesetzt.

Im Innenbereich kann man zu anderen Bindemitteln greifen, die auch in bauökologischer Hinsicht punkten: Lehm- und Kalkhydrat- sowie Gips- und Gips-Lehm-Putze sind eine gute Wahl. Mineralische Unterputze bilden den Untergrund für Anstriche: Während Maschinenputzgipse große Flächen versorgen, werden Handputzgipse vorwiegend bei Renovierungen und kleinflächigen Arbeiten eingesetzt. Dekorputze sind sichtbarer Teil kreativer Wandgestaltung, die sich außerdem positiv auf die Raumakustik auswirken.

Als Abschirmputz lässt sich die Kombination von Gips mit dem Werkstoff Carbon auch überall dort verwenden, wo elektromagnetische bzw. Elektrische Felder abgeschirmt werden müssen.

Bestimmte Bauweisen verlangen spezielle Dünn- und Spachtelputze (letztere lassen sich bis auf Null ausziehen). Während frühere Putz Arten Unebenheiten über schweren Putzauftrag ausgleichen mussten, ist dies bei exakt vorgefertigten, planebenen Materialien oder Betonfertigteilen nicht mehr zwingend nötig. Moderne, mineralische Dünnputze optimieren die Qualität der Oberfläche. Auf eine weitere Deckschicht kann oft verzichtet werden.

Ein spezieller Streichputz und Edelputze haben eine feinkörnige Konsistenz. Man trägt sie mit dem Malerquast auf und gestaltet diese anschließend nach Wunsch mit dem Pinsel.

Ein marmorkörniger Rollputz gewinnt mit Hilfe von Walzen, Rollen oder Kellenschlag interessante Struktur. Ganz edel für Sgraffito oder Fresko: holzgebrannter Marmorsumpfkalk.

Farbige Edelputze bestehen aus Trockenmörtel mit mineralischen Bindemitteln plus Zuschlagstoffen und beigegebenen, anorganischen Pigmenten, die diese extrem farbtonstabil machen.

Ein Reibeputz kommt mit gröberer Körnung (ab zwei Millimetern) daher und kann mittels Reibung beliebig strukturiert werden. Die riesige Vielfalt an Körnungen und Strukturierungsoptionen lässt jede Putzfassade zum Blickfang-Unikat werden.


Mineralputz Vorteile

Ein mineralischer Putz vereint ökologische Qualitäten mit den unkomplizierten Verarbeitungsmerkmalen von Kunstharzen. Er ist lösungsmittelfrei, enthält keine Konservierungsstoffe und besteht aus nachhaltigen Rohstoffen.

Diesem Putz kann Feuchtigkeit nichts anhaben. Daneben ist der Mineralputz erfreulich atmungsaktiv: Während des Abbind- und Trocknungsprozesses entsteht eine Art Kapillarsystem, imstande, kurzfristig eine größere Quantität an Luftfeuchte aufzunehmen und anschließend erneut abzugeben.

Nach dem Trocknen überzeugen fertige mineralische Putze durch ihre hervorragenden Wärmedämmungsqualitäten: Luftgefüllte Makroporen sorgen für Wärmepuffer-Effekte. Und nicht nur das, - sie nehmen Schadstoffe auf und verbessern auf diese Weise die Raumluft.

Der Kalkputz gibt nach Verarbeitung keinerlei Giftstoffe in die Umwelt ab, ist dampfdurchlässig und hat darüber hinaus gute elastische Eigenschaften. Mikrobiologischer Befall ist kein Thema; schmutzabweisend und damit pflegeleicht ist er sowieso. Bei all diesen Materialeigenschaften ist eine lange Lebensdauer keine Hexerei.

Traditionell ist der Mineralputz Trockenmaterial, das mit Wasser zu Putzmörtel verrührt werden muss. Moderne Fertigputze sparen kostbare Zeit: Sie können direkt verarbeitet werden. Aufwändiges Anmischen gehört der Vergangenheit an.


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