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Feuerlöscher

Moderner Brandschutz - mit Feuerlöschern für zu Hause

Bei jedem fünften Haushaltsbrand ist Elektrizität im Spiel. Doch nicht nur Fernseher oder Heizdecke, sondern auch Bastelarbeiten mit brandgefährdeten Werkstoffen, in der Fertiggarage gelagerte Reifen oder elektrische Werkzeuge bergen spezifische Gefahren. Vorbeugender Brandschutz trägt zum Umweltschutz bei: Tragbare Feuerlöscher retten nicht nur Sachwerte, sondern auch Menschenleben.

Der Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften hat Sicherheitsregeln für die Ausrüstung von Arbeitsstätten mit Feuerlöschern formuliert und empfiehlt Wasser- bzw. Schaumfeuerlöscher: Hier halten sich Brandfolgeschäden durch Löschmittel in Grenzen. In Büro, Hotel und privatem Haushalt verhindern Rückzündungen unterdrückende Löschmittel mit imprägnierender Wirkung, dass sich ein Brand ausbreitet.

Neben Wasser und Schaum werden tragbare Feuerlöscher (mit 1 bis 12 kg Löschmittelkapazität) mit Pulver oder CO2 gefüllt: Nur ein auf den Brennstoff optimal abgestimmtes Löschmittel garantiert eine optimale Löschwirkung.


Feuerlöscher Brandschutzklassen

Den Universallöscher für jeden Brand gibt es nicht: Jedes Feuer ist aufgrund der großen Vielfalt brennbarer Stoffe durch jeweils ganz eigene chemische Prozesse gekennzeichnet. Feuerlöscher werden daher Brandklassen zugewiesen, die bestimmte Stoffeigenschaften berücksichtigen.

Brandklasse A: Organisches wie Holz, Papier, Textilien, Stroh, Kohle oder Autoreifen – also Materialien, bei deren Verbrennung Glut entsteht,

Brandklasse B: flüssige Stoffe und solche, die bei Verbrennen flüssig werden, wie Benzin, Öle, Teer, Alkohol, Äther und Paraffin,

Brandklasse C: Gase wie Propan, Methan, Wasserstoff und Erdgas,

Brandklasse D: Metalle wie Magnesium, Aluminium , Natrium oder Kalium- inklusive Legierungen,

Brandklasse F: Speisefette nach DIN V 14406-5 bei Fettbränden in Haushalt oder Gastronomie - z. B. gelöscht durch Fettbrand-Flüssiglöschmittel.

Neuartige Löschmittelrezepturen verlangen neue Gerätekonfigurationen, die Feuerlöscher zudem ergiebiger machen: Eine Reaktion auf die Entwicklung neuer Materialien in Form passender Produkte für den Brandschutz – wie nicht brennbaren Gasen, Pulver, Wasser (und wässrigen Lösungen) sowie Schaum. Sie besitzen noch einen Halonlöscher? Halone sind seit Mitte der 1990er Jahre laut Montreal-Protokoll verboten, denn sie greifen die Ozonschicht an - weg damit.


Pulver Feuerlöscher

Brandbekämpfung der Brandklassen A, B und C über Pulverfeuerlöscher hat sich bewährt. Das schaumverträgliche ABC-Löschpulver im Stahlbehälter wird unter Druck von Treibmitteln wie Stickstoff oder CO2 aktiviert.

Pulverfeuerlöscher sind als Aufladefeuerlöscher oder Dauerdruckgerät schon ab 1 kg Inhalt erhältlich. Doch wo Pulverlöscher vorgeschrieben sind, dürfen Füllmengen von 2 kg nicht unterschritten werden. Kleinstfüllmengen sind nur für Kfz oder Boot sinnvoll.


CO2 Feuerlöscher

Nasslöscher mit PE-beschichteten, außenliegenden Treibmittelflaschen sind immer einsatzbereit, ihre Werkstoffe alle antimagnetisch. Beim CO2 Feuerlöscher ist das Treibmittel auch Löschmittel: Rückstandsfrei und elektrisch nicht leitfähig, eignet es sich für Brände von Anlagen mit hoher elektrischer Spannung bis 1000 Volt - wie EDV-Anlagen, Räume mit Hygieneanspruch oder Lager brennbarer Flüssigkeiten. Eine patentierte CO2-Überladung sorgt für ein gleichmäßiges Ausbringen des Löschmittels - während der kompletten Funktionsdauer.

Ein verplombter Signalgeber zeigt: Dieser CO2 Feuerlöscher ist betriebsbereit. Zieht man eine Sicherungslasche, wird automatisch aufgeladen. Ein signalfarbenes Sichtfeld zeigt nun den Hinweis, dass das Gerät zu prüfen ist – Manipulation zwecklos. Ist der Schlagknopf heruntergedrückt, öffnet sich die Treibmittelflasche: CO2 gelangt über ein Blasrohr in eine Kolbenkartusche; der Kolben drückt das Konzentrat für den Schaum aus der Kartusche. Parallel wird vermischt und Druck aufgebaut: Das Schaumwassergemisch erreicht die Schlauchleitung über Steigrohr.


Wasser Feuerlöscher

Wasser als Löschmittel mit Imprägnierung und ohne perfluorierte Tenside ist quasi rückstandsfrei. Frostsichere Wasserlöscher werden meist mit Halbautomatik, Kunststoffarmatur und intuitiver Bedienung angeboten: Entsichern, anheben, löschen – innen sitzt eine CO2-Treibmittelflasche. Dieser Wasser Feuerlöscher, der Brandklasse B naturgemäß ausschließt, löscht Brände organischer Materialien – wie in Aktenlagern, Büro- und Wohnräumen oder Agrar- und Textilbereich.


Schaumfeuerlöscher

Feuerlöscher mit Hochleistungs- oder Bioschaum gibt es als Einweg- oder Mehrwegkolbenkartusche mit separat untergebrachtem Konzentrat. Auch dieses Löschmittel ist frostsicher, am besten bis minus 30°. Wie Wasserlöscher hinterlassen Schaumfeuerlöscher nur geringe Verschmutzungen und Rückstände, geeignet für die Brandklassen A und B, jedoch nicht für gasförmige Brände nach C.

Filmbildender, imprägnierender Schaum löscht brennbare Flüssigkeiten und lässt sich an elektrischen Anlagen bis zu 1000 V einsetzten - Einhalten eines Mindestabstands von 1 Meter vorausgesetzt. Sprühnebeldüsen ermöglichen ein Abdecken großer Flächen. Schlauchanschluss und Steigrohr sollten immer aus rostfreiem Edelstahl, der Innenraum kunststoffbeschichtet sein. Ausgelöst wird der Schaumfeuerlöscher über Schlagknopf; gute Löschpistolen lassen sich abstellen.

Die chemische Druckerzeugung über alkalische Salze im Löschmittel ist dagegen nach EN 3 nicht mehr vorgesehen: Mit Drücken des Schlagknopfes zerbrach eine Säureampulle, die folgende Säure-Base-Reaktion setzte CO2 als Treibmittel frei.


Funktionsweisen verschiedener Feuerlöscher

Wie wird der Löschdruck erzeugt? Pulver-, Schaum- und Wasserlöscher sind als halbautomatische Aufladelöscher erhältlich und verfügen über separate, dickwandige Behälter für Löschmittel und Treibgas (innen oder außen am Behälter), wobei große Einfüllöffnungen die Feuerlöscher Wartung erleichtern. Strömt das Treibgas in den Löschmittelbehälter, ist der Löscher aufgeladen. Bedient wird über Handhebel oder Schlagknopf.

Aufladefeuerlöscher sind qualitativ hochwertige Feuerlöscher – hier ist die abzudichtende Fläche klein. Ihre druckfesten Armaturen bestehen aus hochfestem, glasfaserverstärktem Polyamid und Ventile sollten wenigstens die Anforderungen der EN 3-8 erfüllen. Besser, sie halten (bei 20°) mehr als 120 bar stand. Alle Ventilanbauteile wie Steig- und Blasrohr lassen sich problemlos anschrauben.

Bei den preiswerteren Dauerdrucklöschern (Permanentlöschern) dagegen befinden sich Löschmittel und Treibgas (Stickstoff oder CO2) in einem einzigen Behälter – die abzudichtende Fläche ist groß. Unerwünschter Nebeneffekt: Da Treibgas fortlaufend Druck auf das Löschmittel ausübt, kann es bei Undichtigkeiten unbemerkt entweichen – bis zum Versagen des Gerätes im Ernstfall. Ein Dauerdrucklöscher sollte daher alle zwei Jahre fachmännisch gewartet werden.


Feuerlöscher kaufen - die Preise

Fragen, die Sie sich vor dem Kauf stellen sollten:

• Wie schwer ist das Gerät?
• Wie ist es um Funktionsdauer, Spritzweite und Temperaturfunktionsbereich bestellt?
• Besitzt der Feuerlöscher ergonomisch sinnvolle Trageeigenschaften?
• Bleibt die Schlauchleitung (z. B. per Schlauchring) knickfrei, ist der Schlagknopf groß genug?
• Existiert eine Aufladeautomatik?

Immer sinnvoll: Standnocken für sicheren Stand und gegen Korrodieren des Behälterbodens. Und nicht zuletzt sollten Sie wissen, was Sie tun - eine Bedienungsanleitung, die weniger mit Textmengen als mit Symbolen arbeitet, lässt auch Ungeübte im Brandfall schnell und sicher handeln.


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