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Schimmelpilz

Schimmel - was tun ?

Schimmel ist nicht nur ein optisches Ärgernis, sondern verursacht ernstzunehmende gesundheitliche Probleme wie Atemwegserkrankungen, Allergien und Immunschwächen. Doch niemand muss sich mit Schimmelkulturen in der eigenen Wohnung abfinden: Mit ein wenig Kenntnis zu Ursache und Wirkung lässt sich Schimmel nicht nur effektiv vorbeugen, man kann ihm auch dauerhaft den Garaus machen.

Schimmelsporen sind ganz selbstverständliche Hausgäste: Sie befinden sich im Hausstaub, schweben in der Luft, sitzen auf unserer Haut oder machen es sich in der Erde unserer Zimmerpflanzen gemütlich. Bei normaler Luftfeuchtigkeit und wenig organischem Material sind Schimmelpilze unproblematisch. Doch überall dort, wo Feuchtigkeit, ebenso wie Materialien wie Papier, Dämmstoffe, Leder sowie starke, auch fettige Verschmutzungen überhand nehmen, entwickeln die Sporen im Handumdrehen ihr hässliches Wachstum.

Laut einer Studie der Universitäts-Klinik Jena ist inzwischen fast jeder zehnte Haushalt betroffen, - nicht nur in Altbauten. Auch neue Gebäude mit zu starker energetischer Abdichtung oder falschem Lüftungsverhalten können derart extremen Schimmelbefall zeigen, dass nur noch eines hilft: Ausziehen bzw. Grundsanieren.


Schimmelbildung

Schimmel liebt feuchte Luft auf kalten Oberflächen, eine konstante, relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 80 Prozent, - investieren Sie in ein gutes Hygrometer. Kaum ein Wert auf der Temperaturskala vom Gefrierpunkt bis zu stattlichen 60°C kann den Sporen etwas anhaben.

Luftzirkulation macht ihm den Garaus, - daher lebt Schimmel bevorzugt hinter Verkleidungen, unter Fußbodenbelägen und im Bereich von Wärmebrücken, also kaum wärmegedämmten Wohnungsteilen, wie dünnen Außenwänden von Fertigbauten. Auch Risse in der Abdichtung führen über kurz oder lang zu Schimmelbildung. Eine gute Aussendämmung beugt dieser Problematik vor.

Leider erkennt man beim Einzug in frisch renovierte Objekte nicht mit bloßem Auge, wo unter neuen Farbschichten Schimmelecken lauern. Ein wenig Schnuppern enttarnt den Schimmelbefall über seinen modrigen Geruch.


Gegen Schimmel vorbeugen

Wie gegen Schimmel vorbeugen? Durchschnittshaushalte produzieren täglich bis zu 15 Liter Wasserdampf in Badezimmer und Küche, - über Zimmerpflanzen, Aquarien und feuchte Wäsche, der die Wohnung so schnell wie möglich verlassen sollte: Sich erwärmende Außenluft nimmt die Feuchtigkeit auf, die dann mit dem nächsten Lüftgang die Wohnung verlässt. Fensterlose Räume sollten mit einer guten, zeitgesteuerten Lüftungsanlage ausgestattet sein.

Drei bis viermal am Tag muss fünf bis fünfzehn Minuten bei geschlossenen Heizungsthermostaten stoßgelüftet werden, - die beliebte Dauerkippstellung ist nutzlos und energieintensiv. Auch richtiges Heizen hilft: In den meistfrequentierten Räumen sollten immer Temperaturen zwischen 18 und 20°C herrschen, die Türen zwischen warmen und kühlen Bereichen der Wohnung geschlossen bleiben.


Schimmelbeseitigung

Und wenn der Schimmel bereits wächst und gedeiht? Zur Beseitigung von Schimmelbefall von unter einem halben Quadratmeter empfiehlt das Umweltbundesamt ein dreimaliges, halbstündliches Abtupfen mit einer sparsamen Mischung aus 3 Prozent Salizylsäure und 97 Prozent siebzigprozentigem Alkohol. Anschließend reibt man die Stellen mit ein wenig Brennspiritus ab und saugt die Partikel in einen Feinstaubfilter, der anschließend entsorgt werden muss. Mit Schimmel durchsetzte Tapeten und Holzelemente sind allerdings nicht mehr zu retten, - ab in den Abfall.

Keinesfalls darf man Schimmel einfach trocken mit dem Besen abfegen. Zu viele gesundheitsschädliche Sporen werden dabei freigesetzt. Schützen Sie sich gründlich, bevor Sie dem Pilz zu Leibe rücken: Einmalhandschuhe und –schutzanzug, Schutzbrille und ein guter Mundschutz sind unverzichtbar.

Größerer Schimmelbefall gehört selbstredend in die Hände von Spezialisten. Adressen nennen die Gesundheitsämter oder örtlichen Verbraucherzentralen. Außerdem: Mieter sind nicht generell selbst für die Beseitigung verantwortlich. Aber sobald sie Schimmel entdecken, müssen sie ihren Vermieter zeitnah informieren.


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