Laminat Boden
Wer sich für Laminat interessiert, hat die Qual der Wahl: Echtholz oder lieber Dekor? Beim Sonderangebot zugreifen oder auf Markenware setzen?
Tests beim Laminat Boden und Fertigparkett zeigten große qualitative Unterschiede, etwa in punkto Haltbarkeit: Manche Oberflächen nutzen sich im Handumdrehen ab, z. B. bei Beanspruchung durch Stuhlrollen. Klickverbindungen geben nach, Anforderungen der Nutzungsklassen werden nicht eingelöst. Es lohnt sich daher, einschlägige Testberichte eingehend zu betrachten, - schließlich handelt es sich um Investitionen in ein Produkt, das mehr nur als wenige Monate überdauern soll.
Unbestritten allerdings: Laminat ist ein Verkaufsrenner, der bundesweit das Parkett (mit viermal so hohen Verkaufszahlen) längst überholt hat. Nicht zuletzt aufgrund von günstigen Quadratmeterpreisen: Für Parkett muss oftmals das Doppelte und mehr eingeplant werden.
Trittschalldämmung Laminat
Ein Kunstboden besteht aus einer imprägnierten Deko-Nutzschicht (z. B. Holz, Stein oder Keramik), beschichtet mit Kunstharz. Den Träger bildet eine hochverdichtete Holzfaserplatte (HDF).
Während ein harter Laminat Boden ohne Trittschalldämmung mittels Schaumvlies, Kork oder Gummi zusätzlich gedämmt werden muss, ist modernes Laminat bereits werkseitig an der Unterseite trittschallgedämmt. Moderne Dämmmaterialien verleihen einen individuellen und aparten Raumklang, - Gehgeräusche werden nicht nur gedämmt, sondern auch abgewandelt.
Das robuste Laminat hält eine Menge aus. Je nach Nutzungsklasse und entsprechender Belastbarkeit eignen sich die Paneele für intensiv begangene Bereiche wie Wohnzimmer oder Flur oder für Räume, die nur zeitweilig genutzt werden. Man unterscheidet sieben Klassen aufsteigender Beanspruchung: Die Klassen 21, 22 und 23 werden für Wohnräume empfohlen, 31, 32 und 33 sind für den gewerblichen Bereich sinnvoll.
Ein Laminat Boden neigt leider dazu, sich elektrostatisch aufzuladen. Entladungen von sechs bis zehn Kilovolt sind keine Seltenheit und werden ab neun Volt merklich unangenehm. Und nicht nur das: Auch Computer können Schaden nehmen.
Eisfüße auf kaltem Laminat? Empfindliche sollten über den Einbau einer Fußbodenheizung nachdenken, denn Laminatböden isolieren nur geringfügig.
Laminat verlegen
Das schwimmende Verlegen von Laminat (ohne Befestigung auf dem Untergrund) gestaltet sich unkompliziert: Paneele werden ohne Verwendung von Leimen mittels Klickverbindungen verbunden. So kann man den Laminat Bodenbelag später gut wieder entfernen und andernorts erneut verwenden, - es sei denn, die Klickverbindungen qualitativ minderwertigen Materials sind schon ausgeleiert. Leimen hilft hier kaum: Die Kanten der Paneele sind imprägniert.
Laminat und Nachhaltigkeit
Bei Laminat denkt man an Kunststoff. Innovative Konzepte haben es sich zur Aufgabe gemacht, diesem Vorurteil entgegen zu wirken. Für eine positive Ökobilanz ist gesorgt.
Diese Laminat Fußböden bestehen aus einer unempfindlichen, gegen Lichteinwirkung und Chemikalien schützenden Laufschicht aus lösungsmittelfreiem Melanin-Harz auf Wasserbasis, umweltfreundlichem Dekorpapier sowie einer soliden Holzfaserplatte inklusive Gegenzugpapier. Hauptbestandteil? Natürlich Holz.
Die Holzfaserplatte (MDF oder HDF) wird hier unter Verwendung von umweltverträglichem
Leimharz produziert.
Da Holz arbeitet, ist die Unterseite mit einem formbaren, aber stabilen Gegenzugpapier ausgestattet.
Von ökologischer Produktion ist dann die Rede, wenn auf Pestizide, chlororganische Verbindungen und Schwermetalle sowie Weichmacher verzichtet wurde. Des Weiteren werden bei der Laminat Herstellung nicht nur hergebrachte (heimische!) Nutzhölzer, sondern auch Holzreste und Sägeabfälle genutzt, - das schont Ressourcen.
Entsprechend einfach gestaltet sich die Entsorgung: Laminat ist nicht nur recyclingfähig; seine Späne werden auch als Kultursubstrat in der Landwirtschaft verwendet. Wer möchte, kann sein Laminat, selbstverständlich vorschriftsmäßig, verbrennen.
Und was ist mit Formaldehyd? Dieser Stoff ist naturgemäß im Melaninharz enthalten, wird aber nach dessen Aushärtung nicht mehr an die Raumluft abgegeben. Die deutlich unter den gesetzlichen Vorgaben liegenden Emissionswerte in diesem Bereich entsprechen dem naturbelassener Holzböden.
Laminat täuschend echt …
Moderne Technologien mit hochauflösenden Verfahren sorgen dafür, dass sich Laminat in seiner natürlichen Optik nur wenig von Echtholz unterscheidet. Die Formate: Lang-, Kompakt- oder Schmaldielen, oft mit haptisch erlebbaren Poren und Fasern, erstellt via Registerdruck. Auch die antik oder rustikal wirkende Optik einer gebürstet erscheinenden Oberfläche ist möglich.
Laminat Boden Pflege
Hier atmen Allergiker auf: Schmutz und Staub setzen sich auf der harten Oberfläche gar nicht erst fest. Keine guten Bedingungen für Hausstaubmilben oder andere allergieauslösende Mikroorganismen.
Ein Laminat Boden ist pflegeleicht und kann problemlos abgesaugt oder (nicht zu feucht!) gewischt werden. Geben Sie einen kleinen Schuss speziellen Laminat Reiniger ins Wasser. Stehende Nässe wie in Bädern oder Kellerräumen wird weniger gut vertragen.
Öfter als zweimal im Monat muss allerdings niemand zum Aufnehmer greifen.
Ansatzschlieren können mit einem Nylonpad entfernt werden.
Bohnerwachs oder Politur? Das geht nach hinten los und verursacht unschöne
Streifen: Mehr als unnötig.
In Räumen wie Küche, die einer höheren Belastung durch Schmutz ausgesetzt sind, empfiehlt sich ein Boden mit antibakterieller Oberfläche.
Wer Laminat dennoch in Räumen mit hoher Feuchtigkeitsbelastung verlegen möchte, sollte verleimte Trägerplatten und Böden mit besonderem Kantenschutz (Kantenhydrophobierung) verwenden oder gleich während des Verlegevorgangs einen Spezialleim auf die Kanten auftragen.
Laminat Qualität erkennen
Ein Qualitätsprodukt trägt nicht nur das CE-Zeichen, es zeigt auch einen Vermerk zur Beanspruchungsklasse nach EN 13329 auf dem Produkteinleger. Alle Hersteller, die dem Verband Europäischer Laminat Fußboden Hersteller e.V. angehören, haben sich zur Einhaltung der erwähnten Normen verpflichtet: Abriebbeständigkeit, Schlagfestigkeit, Schmutzunempfindlichkeit, Lichtechtheit und Quellverhalten gehören zu den geprüften Eigenschaften des Bodenbelags. Die CE-Norm stellt sicher, dass Bodenbeläge nicht nur ausreichend rutschfest, sondern auch emissionsarm und brandsicher sind.
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