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Linoleum Boden

Das bereits Mitte des 19. Jahrhunderts in England entwickelte Linoleum besteht, der Begriff sagt es schon, traditionell aus Linum (Lein) und Oleum (Öl). Neben Leinöl enthält dieser elastische Belag Korkmehl und Jute.

Das vollständig aus organischen und mineralischen (weitgehend nachwachsenden) Rohstoffen bestehende Linoleum verfügt daher über eine sehenswerte, nachhaltige Ökobilanz, u. a. bescheinigt durch Studien an der TU Darmstadt. Das Auftragen von Oberflächenvergütungen, die die Pflege des vergleichsweise empfindlichen Materials erleichtern sollen, beeinträchtigt diese Bilanz nicht nennenswert.

Mit der Einführung des pflegeleichteren PVC in den 1960ern rutschten Bodenbeläge aus Linoleum auf die hinteren Verkaufsränge. Wenngleich sich der Markt Jahrzehnte später erholt hat, existieren derzeit nur noch sehr wenige, allesamt in Europa ansässige Hersteller.


Linoleumboden Pflege

Linoleum Boden gilt als pflegeintensiv: Traditionell mussten diese Bodenbeläge aufwändig gebohnert werden, um seine Oberfläche gegen Schmutz und Beschädigung resistent zu machen.

Ein moderner Linoleumboden erhält nach der Reifung einen versiegelnden Schutzfilm, z. B. aus Polyurethan. Das noch vor zehn Jahren gebräuchliche Acrylharz kommt inzwischen kaum noch zum Einsatz. Unbehandelte Linoleumböden, die man erst im Anschluss an ihr Verlegen mit Naturwachsen beschichtet, werden von den Herstellern als Ökoprodukte beworben.


Linoleum – Natürliches Allroundtalent

Die Grundzusammensetzung und Materialeigenschaften unterliegen nationalen und internationalen Normen wie der EN 548, die u. a. Verlegetechnik und Bindemitteltyp (aus Leinöl, weiteren Pflanzenölen und Harzen sowie einem Mindestprozentsatz an Füllstoffen) vorgibt. Und: Hätten Sie das gewusst? Linoleum entspricht sogar den verschärften Anforderungen der Europäischen Spielzeugnorm.

Ein Linoleum Boden ist extrem widerstandsfähig: Druckstellen bilden sich nach gewisser Zeit wieder zurück. Im Test muss dieser Bodenbelag z. B. beweisen, dass er bei 23 Grad und fünfzig Prozent relativer Luftfeuchtigkeit 150 Minuten Belastung aushält, - und nach weiteren 150 Minuten Entlastung keine Druckstellen mehr zeigt, die tiefer als 0,15 Millimeter sind.

Das normal bis schwer entflammbare Linoleum erfüllt die Vorgaben der europäischen Brandschutzklassen (EN 1399). Säuren und Lösungsmittel, aber auch Benzin und Öle können einem Linoleum Boden nur wenig anhaben. Seife oder Ammoniak verträgt er dagegen überhaupt nicht.

Ein weiterer Pluspunkt: Linoleum ist nicht nur antistatisch, er hemmt auch das Wachstum von Bakterien. Wie schafft er das? Dieses Material hört auch nach dem Verlegen nie auf, Aldehyde wie Hexanal oder Acetaldehyd abzugeben, - und qualifiziert diesen Bodenbelag damit als ideal für Kliniken und Praxen.

Minuspunkte: Linoleum vergilbt und ändert die Farbe; es muss daher regelmäßig Sonnenlicht ausgesetzt werden, um seinen so genannten Reifeschleier wieder abzubauen.

Ein moderner Linoleumboden wird umwelt- und ressourcenschonend produziert, - ohne Weichmacher, Schwermetalle, Chlor oder Mineralöle. Hochwertiges Linoleum trägt den Blauen Umweltengel und das TÜV-Umweltsiegel.

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