Hausbau & Renovieren | Wohnen & Einrichtung | Garten | Dekorieren & Basteln

Service

» Inhaltsverzeichnis

ABout US

» Kontakt & Impressum

Aquarium

Lebensräume gestalten - Wissenswertes rund um den Aquariumstart

Aquarien gestalten lebendige Unterwasserwelten – funktionierende Lebensräume, die ohne technische und chemische Unterstützung undenkbar sind. Wer hier startet, erkennt schon bei Anschaffung der Grundausstattung: Ein Aquarium ist mehr als ein attraktiv belebtes Aquabehältnis, sondern ein empfindliches Ökosystem – schon die Grundausstattung aus Becken, Filteranlage, Beleuchtungstechnik und Heizung will überlegt gewählt sein. Welches Aquarium ist das richtige?


Das richtige Aquarium Becken

Klassische, in Metallrahmen eingefasste Aquarien Glaswände haben spätestens seit der Erfindung des Silikonklebers ausgedient: Moderne rahmenlose Aquarien sind industriell gefertigte Becken – und absolut dicht. Meistverkauft sind Standardbecken mit Maßen von 60 x 30 x 30, die 54 Liter fassen. Komplettsets aus Glasbecken, Mehrkammer-Innenfilter, Pumpe und aufklappbarer Abdeckung mit integrierter Beleuchtung erleichtern den Anfängerstart.

Gesellschaftsaquarium oder Artenaquarium? Süßwasseraquarium oder Meerwasseraquarium? Letzteres zeigt anspruchsvoll und beginnt bei Beckengrößen von wenigstens 100 cm und 250 Litern oder mehr. Als Richtschnur dient ein Liter Wasser auf einen Zentimeter (ausgewachsenen!) Fisch. So wird deutlich, dass ein 50-Liter-Becken lediglich 10 bis 15 Fischen und nur wenigen Fischarten Lebensraum bietet und sich Goldfischgläser als Tierquälbassins disqualifizieren.

Überrascht erkennt mancher Anfänger, wie schwer es ist, kleinere Becken unter 100 Litern ökologisch stabil zu halten, während bei extragroßen Becken von 400 bis 700 Litern Fassungsvermögen eher statische Überlegungen eine Hauptrolle spielen: Ist der Zimmerboden tragfähig genug?

Brauchen Sie eine Abdeckung? Unbedingt, denn sie beherbergt nicht nur die – Feuchtebedingungen trotzende! – Aquarium Beleuchtung, sondern verhindert Energieverluste durch Verdunstung, die andernfalls dreimal so hoch lägen. Daneben sollten Sie nicht an einem stabilen Untergestell bzw. Unterschrank oder einer Spezialmatte als Unterlage sparen.


Wasserqualität – so filtern Sie Aquarien effizient

Ohne leistungsstarke Wasserpumpe und effiziente Filteranlage kein Leben in ökologischer Balance: Filter entfernen Schwebeteilchen, gelöste Verbindungen, Futterreste und Pflanzenreste und wandeln Giftiges in Ungiftiges um. Filter sind entweder außen (als so genannte Topffilter) oder als Innenfilter installiert.

Letztere eignen sich besonders für kleinere Aquarien. Bodenfilter dagegen filtern über Kiesauflagen auf dem Grund – eine in Deutschland weniger nachgefragte Variante. Dazu leisten Tonröhren, Biobälle oder der so genannte Hamburger Mattenfilter biologische Filterung.

Ausgefeiltere Kontrolle? Computergesteuerte Filterung macht Werte von Wasserqualität und weiteren Parametern sogar im Internet zu Vergleichszwecken verfügbar. Die beste Wasserqualität? Bei neutralem pH-Wert von 7 gedeihen die meisten Arten gut, doch auch die Wasserhärte, sprich die Konzentration im Wasser gelöster Magnesium- und Kalziumsalze, muss stimmen und wird in °dGH, den Deutschen Härtegraden, gemessen: 0 bis 5 entspricht weichem Wasser, 5 bis 20 mäßig hart und hart 20 bis 30 °dGH; alles darüber gilt als sehr hart. Weiches Wasser gewinnt man per Umkehrosmoseanlage bzw. per Ionenaustauscher.

Pures Leitungswasser enthält leider für Fische lebensbedrohliche Schwermetalle wie Kupfer und Zink. Wasseraufbereiter bzw. Filtersysteme binden Schwermetalle, neutralisieren Chlor und bauen Schadstoffe durch Mikroorganismen ab. Filterstarter, u. a. mit Nitrobacter-Bakterien, sorgen dafür, dass sich Mikroorganismen schnell im Filter etablieren. Schadstoffe entziehen auch Aktivkohlefilter - vergessen Sie nicht, die Aktivkohle regelmäßig zu erneuern.

Erst nach zwei bis vier Wochen, im Meerwasseraquarium nach wenigstens drei Monaten, ziehen Ihre Fische ein, doch Heizung und Filter laufen bereits, während Pflanzen anwachsen und sich nützliche Bakterien vermehren. Bakterien werden später giftiges Nitrit aus den Ausscheidungen der Fische in unbedenkliches Nitrat umwandeln.

Ein Nitratgehalt von 25 mg/l gilt als unbedenklich, mehr beschleunigt das Algenwachstum. Nitratfilter entzieht die im biologischen Stickstoffkreislauf entstehenden Nitrate. Dennoch ersetzt kein Filtersystem das Entfernen übermäßig angereicherter Nährstoffe, regelmäßige Wasserwechsel und das Zurückstutzen der Pflanzen.

Wasserwerte und Verschmutzungsgrad können Sie über Tauch- und Tropftests aus dem Fachhandel bestimmen und die Werte auf Farbskalen ablesen. Prüfen Sie die Wasserqualität entweder per Teststäbchen oder indem Sie flüssige Reagenzien in eine Wasserprobe träufeln. Kostenintensiver, aber genauer arbeiten elektronische Messgeräte, wie sie von Profi oder Intensiv-Hobbyzüchtern eingesetzt werden.


Anzeigen